Masters-Finale um die
1. Deutsche Beach-Handball-Meisterschaft
in Cuxhaven/Duhnen 1999

Bericht und Bilder von :


Bericht vom TSV Wolfschlugen FANpage

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Wolfschlüger Sandakrobaten sind weich gelandet

Immerhin Platz elf im 18er-Feld - Drei tolle Tage am Nordseestrand

TSG Münster holt sich den Titel

 Text: Wolfgang Stoll
Bild : Felix Bux

Die TSG Münster ist der erste Deutsche Meister im Beachhandball. Die Hessen, die Mitte Juli das Turnier in Wolfschlugen souverän gewonnen hatten, besiegten im Endspiel vor tausend begeisterten Zuschauern GWD Minden mit 2:0 Punkten. Der TSV Wolfschlugen landete in diesem erleuchten Feld auf dem guten elften Platz. Bei den Frauen gewann der MTV Wisch das Finale gegen RW Auerbach ebenfalls mit 2:0.

bild zwei: 14285 Byte Für drei Tage reisten 35 Spieler und Fans des TSV Wolfschlugen nach Cuxhaven direkt ans Wattenmeer zur 1. Deutschen Meisterschaft im Beachhandball. Nach zehn Stunden Busfahrt war die Karawane angelangt. Nun galt es den Veranstaltungsort, Zeltplätze und den Strand zu erkunden. Gespannt war man natürlich auf den Spielplan und die Gruppeneinteilung. In der Gruppe drei erwischte man dann ganz schwere Brocken mit dem Druidenzirkel (TSV Schmiden), HSG Irmenach-Kleinich, Sand Devils (GWD Minden) und den Sandgranaten aus Westfalen. Insgesamt waren je 18 Damen- und Herrenmannschaften aus ganz Deutschland qualifiziert und auch am Start. In jeweils vier Gruppen wurden die Zwischenrundenteilnehmer dann am Samstag auf sechs Feldern ausgespielt.

Mit einer kleinen Eröffnungsfeier unter Teilnahme aller DHB-Führungsfunktionäre wie Präsident Uli Strombach, Bundestrainer Heiner Brand, den Vizeprasidenten Oppermann, Winden, Grenimel und Killian wurde die Meisterschaft eröffnet, die vom TSV Altenwalde ausgerichtet wurde.

Im wichtigen ersten Spiel konnte der TSV Wolfschlugen die Sandgranaten nach einer starken Leistung mit 1:0 Punkten besiegen. Beide Teams hatten je eine Spielhälfte für sich entschieden, so dass das Penaltyschießen die Entscheidung brachte. Die zweite Partie gegen den Bundesligisten GWD Minden, der unter dem Namen "Sand Devils" antrat, konnte man in beiden Spielhälften offen gestalten, doch war letztlich eine knappe Punktniederlage einfach nicht zu vermeiden gegen die körperlich weit überlegenen "Devils", die dann später auch im Endspiel standen. Mit 0:2 zogen die Wolfschlüger den Kürzeren.

Gegen die HSG Irmenach-Kleinich musste man nun unbedingt gewinnen, aber die ersten Hälfte wurde nach einem deutlichen Vorsprung gegen die recht schwache HSG noch verschenkt. Im zweiten Abschnitt ließ man dann nichts anbrennen, gewann deutlich mit zwölf Punkten Vorsprung und holte noch das Penalty-Werfen heraus. Trotz Anfeuerung durch die sechs Cheerleaders unterlagen die "Hexenbanner" etwas unglücklich, obwohl sie die klar bessere Mannschaft waren.

Im letzten Gruppenspiel traf man auf den sehr starken Druidenzirkel aus Schmiden. In einer Klassepartie mit Kempa-Treffern, Torhüteraktionen und Sandspäßchen rang man dem Favoriten in der ersten Hälfte den "Sudden Death" ab, der aber leider verloren wurde. Die zweite Hälfte aber gewann dann der TSV Wolfschlugen, so dass wiederum im dramatischen Penalty-Werfen der Sieger ermittelt wurde. Sieger war am Ende der TSV Wolfschlugen, der nach langem Rechnen mit dem vierten Gruppenplatz in die Endrunde einzog, die dann im K.-o.System ausgetragen wurde mit insgesamt 16 Teilnehmern.

Die acht Sieger waren im Viertelfinale und die acht Verlierer in der Trostrunde. Urplötzlich war dann der strahlende Sonnenschein weg, und im strömenden Regen traf man auf den Sieger der Gruppe, vier, den Niedersachsen-Meister Lehre Storks, der unter anderem auch FA Göppingen besiegt hatte. Hier musste man trotz hohem Einsatz gegen das körperlich überlegene Lehre-Team eine klare 0:2-Niederlage einstecken, so dass man in die Trostrunde verbannt wurde. Am abend besiegte man dann bei Regen und Wind noch das Team aus Ostgallien (TSV Bartenbach) nach ausgeglichenem Spiel im Penaltywerfen mit 1:0 Punkten.

Nun war Feiern im Sand am Strand bei Partymusik angesagt. Leider spielte das Wetter nicht mit, so dass auch die Stimmung etwas darunter litt. Trotzdem wurde es bei fast allen eine relativ kurze Nacht in der großen Zeltstation zwischen den Deichen.

Am Sonntagmorgen standen dann die Platzierungsspiele und die Halbfinals auf dem Programm. In einer schwachen Vorstellung gegen den VTV Mundenheim verlor dann die Wolfschlüger Mannschaft deutlich mit 0:2 Punkten, und spielte damit um Platz elf. Hier wurde dann die HSG Irrnenach-Kleinich wiederum im Penalty-Werfen relativ sicher besiegt, so dass der elfte Platz gesichert war. Mit diesem Abschneiden konnte man im Wolfschlüger Lager durchaus zufrieden sein. Immerhin hatte man die Teilnahme bei der Deutschen Meisterschaft erreicht.

Jetzt war alles auf dem Center Court versammelt, um die Halbfinals und die Endspiele mitzuerleben. Bei den Männern holte sich der Druidenzirkel aus Schmiden mit einer Handballdemonstration den dritten Platz, wobei das Team auf Grund von Verletzungen etwas geschwächt war. Bei einer Riesenstimmung fanden die Endspiele statt mit Musik und Klassehandball.

Im Endspiel der Damen kam der MTV Wisch zu einem sicheren 2:0-Sieg gegen Bensheim-Auerbach. Im Männer-Endspiel demonstrierte dann die TSG Münster tolles Torwartspiel und schön herausgespielte Kempa-Treffer über die Außenangreifer und Kreisläufer. Sie besiegte GWD Minden mit 2:0 Punkten und wurde verdientermaßen Deutscher Meister.

Eine Riesenattraktion war dann die große Siegerehrung mit allerlei Späßchen, Interviews und persönlichen Vorträgen aller Mannschaften, wobei sich das Team vom TSV Schmiden als besondere Stimmungskanonen hervortaten. Die Siegerpreise wurden von DHB-Organisator Oppermann übergeben.

Gegen 15 Uhr traten dann die müden Wolfschluger Handballer die lange Heimreise an, wobei dann im Bus doch noch etwas Stimmung aufkam. Insgesamt war es ein toller Erfolg mit schönen Erlebnissen und viel Spaß in Cuxhaven. Im nächsten Jahr soll ein weiterer Versuch zur Qualifikation gestartet werden. Jetzt aber ist die Sandsaison erst einmal abgehakt und die Hallensaison steht an.

Damen Herren

1. MTV Wisch (Nordsee)
2. RW Auerbach
3. TS Woltmershausen
4. Schtrandperlscher

  1. TSG Münster/Hessen
  2. Sand Devils (GWD Minden)
  3. Druidenzirkel (TSV Schmiden)
  4. TSV Wietzendorf
  8. FA Göppingen
11. TSV Wolfschlugen


© Felix Bux 1999

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Zeitungsbericht von TSG Münster

Im Sand von Cuxhaven machte die
TSG Münster ihr Meisterstück

Von Frank Weiner

Münster. Mit einer Titelhoffnung und zwei Außenseiterchancen waren drei Teams der TSG Münster zu den Deutschen Meisterschaften im Beach-Handball in Cuxhaven gereist. Als der große Münsterer Tross mit rund 70 Personen am Sonntag abend zurückkehrte, waren die Erwartungen übertroffen worden: Die Männer der TSG Münster holten sich zum zweiten Mal nach 1997 den Titel, die Frauen wurden unerwartet Vierter, und das zweite Männerteam kam auf den respektablen 14. Platz unter 17 Teams.
Beachhandball

 "Ganz Münster ist auf das Feld gestürmt. Es gab ein riesen Kuddelmuddel und wir haben alle zusammen getanzt", beschrieb Matthias Mauch die Stimmung nach dem Finalsieg vor 1 000 Zuschauern. In einem spannenden Endspiel gegen die Sand Devils aus Minden hatte Münster dank einer knappen Entscheidung gewonnen: Beide Halbzeiten endeten mit einem Tor Vorsprung. Im ersten Abschnitt hatte es nach der Spielzeit Unentschieden gestanden. Thomas Mauch sorgte im "Sudden Death" für den Halbzeitgewinn: Nachdem er sich den Ball eroberte hatte, wurde er gefoult. Da die Zeitstrafe beim Beachhandball mit Punkten für den Gegner bestraft wird, entschied dieses Foul die erste Hälfte.

 In der Folge dominierte Münster bis zum 12:6, die Sand Devils kamen aber heran (12:10). Münster erzielte dann das einzige Tor in Finale und Halbfinale, das nur einen Punkt einbrachte. Sonst war man dank der Torwart- oder Kempa-Tore stets doppelt erfolgreich. Minden verkürzte nur noch auf 12:13. "Alle waren sehr gut, sonst hätten wir es auch nicht geschafft", lobte Matthias Mauch seine Mitspieler Konrad Bansa, Bodo Mantel (Tor), Lothar Schnakig, Florian Treptau, Lars Pfeifer, Thomas Mauch.

 Verdient hatte sich die TSG Münster den erstmals offiziell vergebenen. Nach dem Gewinn der Vorrundengruppe und dem 2:0 gegen Münster II im Achtelfinale (Mauch: "Das Spiel verlief freundschaftlich"), musste man zwei hohe Hürden nehmen: Im Viertelfinale war Zweitligist Frischauf Göppingen der Gegner. Es kam zum Penaltywerfen, in dem Torwart Konrad Bansa "den Sieg rausriss" (Mauch), und das Team aus einem 2:4-Rückstand den 5:4-Sieg machte. Zuvor hatte Thomas Mauch 16 der 20 Punkte in der Partie erzielt. Das Halbfinale gegen Vorjahressieger "Druidenzirkel" aus Stuttgart wurde mit 2:0 zu einer überraschend klaren Sache für Münster.

 War der Sieg der Männer erhofft worden, so war das prächtige Abschneiden der Frauen eine Überraschung. Die als "Schtrandperlscher" angetretenen Oberliga-Damen spielten in der Besetzung Katja Szünder, Judith Lehmann, Tünde Hajdu (Tor), Claudia Spormann, Corina Christ, Vera-Maria Graupner, Nina Diener, Katja Lehmann, Nicole und Jeanette Lohrenz vor allem am ersten Turniertag stark. In der Gruppe hatten die Zweitligisten "Holzbein Kiel" und SG Bensheim-Auerbach das Nachsehen. Nach einem Sieg im Viertelfinale, war in der Runde der letzten Vier wieder Bensheim der Gegner, der letztlich mit 2:0 gewann. Die zweite Halbzeit ging unglücklich mit nur einem Tor verloren, im Spiel um Platz drei folgte eine weitere Niederlage. "Die Mädels waren ganz stark. Vor allem mannschaftlich spielten sie sehr geschlossen", freute sich Matthias Mauch dennoch.
 


© Frankfurter Neue Presse 1999

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Zeitungsvorbericht von TSG Münster

TSG Münster strebt im Sand von Cuxhaven
nach dem Meistertitel

Von Frank Weiner

Münster. Am Wochenende fiebert ganz Münster mit seinen Handballern. Der Grund: Die Herren haben bei den Deutschen Meisterschaften im Beach-Handball gute Chancen, den Sieg zum zweiten Mal nach 1997 zu holen. Und erstmals dürften sie sich im Falle des Erfolges offiziell mit dem Titel "Deutscher Meister" schmücken, denn vom Deutschen-Handball-Bund wurde die Meisterschaft anerkannt.

Beach-Handball

 Die Voraussetzungen für die Herren der TSG Münster könnten kaum besser sein: In Begleitung der Damen ("Schtrandperlscher") und der "Karawane" (zweite Herrenmannschaft), die sich ebenfalls für die Titelkämpfe qualifizierten, sowie vieler Fans sollte es an lautstarker Unterstützung nicht fehlen. Zudem ist das Team eingespielt: Es gewann vier der 20 Qualifikationsturniere für das Masters. Und als Zugabe ist die Mannschaft wohl komplett, da es Matthias Mauch nach seinem Sehnenabriss im Fuß "auf jeden Fall probieren will", wie er sagt.

 So rechnet sich Mauch gute Chancen aus, das Halbfinale unter den 17 Teilnehmern zu erreichen. Das ist das Ziel der Mannschaft mit Konrad Bansa, Bodo Mantel (Tor), Thomas und Matthias Mauch, Florian Treptau, Lothar Schnakig und Lars Pfeifer. Der fünfte Platz aus dem Vorjahr wäre kaum zufrieden stellend. Mauch: "Wir möchten ganz oben dabei sein. Unter die ersten vier zu kommen wäre toll."

 Einen Erfolg hat Münster bereits vor dem Masters erreicht: Konrad Bansa und wohl auch Thomas Mauch haben gute Chancen, in die Nationalmannschaft berufen zu werden, die in Cuxhaven gesichtet wird. Außerdem sollen Münster und die "Sand Devils" (Minden) einen DHB-Lehrfilm zum Beach-Handball einspielen.

 Sollte es nicht zu einem der ersten Plätze reichen, so dürfte immerhin die Stimmung in Cuxhaven nicht zu kurz kommen. "Das wird ein riesiges Highlight werden", glaubt Matthias Mauch. Rund 80 Münsterer fahren mit einem Bus am Freitag nach Cuxhaven - selbst die nicht aktiven Spieler wollen ihr Team unterstützen.

 Eine "Außenseiterrolle" (Mauch) rechnen sich die "Schtrandperlscher", die 1998 in der Vorrunde ausschieden, und die "Karawane" aus. Die Damen spielen mit Katja Szünder, Tünde Hajdu, Judith Lehmann (Tor), Claudia Spormann, Corina Christ, Verena-Maria Graupner, Nina Diener, Katja Lehmann, Nicole und Jeanette Lohrenz. Münster 2 läuft im Sand mit Pero Sipic, Frank Bursch (Tor), Rüdiger Finkh, Thorsten Zelser, Stefan Herr, Christian Vollmuth und Alex Press auf.
 


© Frankfurter Neue Presse 1999
 

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Beach-Handball beim Handball-Info Projekt
(Michael Hinz & Ralph Messerschmidt)
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